Diskussionspapier_Klimaanpassung_EH

19 gerade auch Einzelhandelsunternehmen ihre Widerstandsfähigkeit an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels nachhaltig erhö- hen. Als Schlussfolgerung lässt sich daher feststellen, dass für Unternehmen im Einzel- handel (und hier insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen, für die Schäden die Existenz gefährden können) Anpas- sungskonzepte erforderlich sind, um Kosten durch später notwendige Schadensbeseiti- gung oder Umsatzeinbußen zu sparen. Durch die Erstellung von Klimaanpassungskonzep- ten müssen sich Einzelhandelsunternehmen wappnen, um die Resilienz als Leitkonzept der Unternehmen in Zeiten des Klimawan- dels zu erhöhen und Chancen aus dem Wan- del zu erkennen und zu nutzen. Allerdings sind die wenigsten Unternehmen darauf vor- bereitet bzw. verfügen über das erforderliche Wissen und Know-how. Daher wird es zu- künftig verstärkt erforderlich sein, das erfor- derliche Wissen und die Kompetenzen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen zu erlangen, vor allem zur strategischen Früh- aufklärung (Corporate Foresight) über die Folgen des Klimawandels. Dazu gehören Informationsvermittlung, aber auch zielgrup- penorientierte Bildungsangebote, z.B. in der innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung auf allen Ebenen. Chancen und Vorteile für den Einzelhandel durch Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel Bei geeigneten Anpassungsmaßnahmen ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen operativen und strategischen Maßnahmen zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit von Einzelhandelsunternehmen. Unter ope- rativen Maßnahmen sind dabei grundsätzlich technische und bauliche Maßnahmen zur Klimaanpassung, unter strategischen Maß- nahmen hingegen organisatorische Maß- nahmen auf Ebene des Managements eines Unternehmens, z.B. zur Herbeiführung von Verhaltens- oder Entscheidungsänderungen in den Unternehmensprozessen, zu verste- hen. Zu den technisch/baulichen Maßnah- men zählen Vorrichtungen an den Gebäuden, um Schäden zu vermeiden. Solche Maßnah- men richten sich zum Beispiel gehen Sturz- fluten bei Starkregenereignissen, die verhin- dern, dass Wasser in die Gebäude eindringen kann. Dazu gehören auch Vorkehrungen zur Vorsorge bei Hochwasserschutz, wenn das Unternehmen in einer Gefährdungszone (ZÜRS-Zone) bei Hochwasser liegt. Bei Überschwemmungen wären das zum Bei- spiel Rückstausicherungen und die Verle- gung von zentraler Infrastruktur in obere Stockwerke. Maßnahmen im Außenbereich wie die Entsiegelung z.B. von Parkplätzen oder die Schaffung von Retentionsflächen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur

RkJQdWJsaXNoZXIy MTQ0NDgz